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Neue Datenbasis für AÜ-Statistikerhebung entlastet Zeitarbeitsunternehmen

Veröffentlicht am: 20.01.2016


Statistik zur Arbeitnehmerüberlassung wird in die Beschäftigungsstatistik integriert

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat die Statistik zur Arbeitnehmerüberlassung (AÜ) zum 1. Januar 2016 auf eine neue Datenquelle umgestellt: Zeitarbeitsunternehmen der Bundesagentur für Arbeit müssen keine gesonderten Meldebelege mehr für die AÜ-Statistik einreichen. Die Informationen werden nun über das laufende Meldeverfahren zur Sozialversicherung erhoben. Mit der Umstellung werden die Zahlen zur AÜ in die Beschäftigungsstatistik integriert. Der Berichtszeitraum von jeweils sechs Monaten wird jedoch beibehalten.

Wesentliche Vorteile der neuen Statistik zur Arbeitnehmerüberlassung sind die größere fachliche Breite und Tiefe sowie die freie Kombinationsfähigkeit von Merkmalen. Auf Grundlage der neuen Datenquelle können wesentlich differenziertere Informationen der Leiharbeitnehmer beispielsweise nach Regionen, nach ausgeübten Tätigkeiten und nach dem Alter oder der Staatsangehörigkeit gewonnen werden. Durch das neue Verfahren wird zudem der Vergleich zwischen Leiharbeitnehmern und der Gesamtheit der Beschäftigten erleichtert.  Auch der Meldeaufwand wird laut Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) mit der neuen Erhebungsmethode für die Zeitarbeitsunternehmen deutlich optimiert.

Rückwirkend sollen auch die Statistiken zur Arbeitnehmerüberlassung für die Kalenderjahre 2013 und 2014 durch Auswertungen aus der neuen Datenquelle revidiert werden.

Die aktuell von der BA veröffentlichte Statistik für den Berichtszeitraum „1. Halbjahr 2015“ bringt klare Einsichten: Die Zeitarbeit kann sich weiterhin als Sprungbrett in den Arbeitsmarkt und ebenso zur Weiterbeschäftigung profilieren. So wurden laut neuer Statistik 37,7 Prozent aller Zeitarbeitnehmer als Fachkräfte eingesetzt,  4 Prozent als Spezialisten und 3,3 Prozent als Experten gemeldet. Auch wenn es um den (Wieder-) Einstieg ins Berufsleben geht, gilt die Zeitarbeit als solides Fundament: 118.559 (17,9 Prozent) der im 1. Halbjahr 2015 neu eingestellten Zeitarbeitnehmer waren vorher lediglich ein Jahr in einem Beschäftigtenverhältnis.

Quelle: igZ und Bundesagentur für Arbeit.